Chassis No. 198.042.10.002546
Engine No. 198.980.10.002598
Gearbox No. 002728
Body No. A198.042.10.00056
Rear Axle No. 002676
Documents US Title
Engine No. 198.980.10.002598
Gearbox No. 002728
Body No. A198.042.10.00056
Rear Axle No. 002676
Documents US Title
300 SL 002546
Dieser 300 SL Roadster von 1960 wurde am 25. März 1960 fertiggestellt und kurz
darauf an die Orbis Trading Company, den Mercedes-Benz Lizenzhändler in Addis
Abeba, Äthiopien, ausgeliefert. Eine Kopie seiner Werkskarte zeigt, dass er
ursprünglich in Weiß (50) mit rotem Leder (1079) ausgestattet ist.
Ebenfalls mit Dunlop-Reifen, Becker Mexico-Radio, 3,89er-Achse, Instrumenten
in Meilen, Sealed-Beam-Scheinwerfern und weißem Stoffverdeck mit passendem
Hardtop ausgestattet war, wie eine US-Spezifikation.
Eine Wettbewerbsgeschichte oder Herkunft aus den Jahren in Äthiopien ist nicht
bekannt, und es wird vermutet, dass das Auto irgendwann zu Beginn seines
Lebens den Weg in die USA fand. Ein Vergleich der aktuellen Ausstattung des
Wagens mit der auf der Datenkarte aufgeführten bestätigt, dass er noch immer
seinen nummerngleichen Motor, das Getriebe, das Lenkgetriebe, die vorderen
Achsschenkel, die Hinterachse und das originale Hardtop besitzt.
1988 wurde dieser geschätzte 300 SL Roadster von dem bekannten
Oldtimer-Rennfahrer Roy Walzer aus Litchfield, Connecticut, erworben. Nach
Erhalt übergab er seinen Neuerwerb sofort an die vertrauenswürdige Werkstatt
von Paul Russell and Company in Essex, Massachusetts, zur vollständigen
Restaurierung.
Kurz nach seinem Aufenthalt in Paul Russells Werkstatt schloss Walzer jedoch
einen Vertrag mit dem langjährigen Paul-Russell-Kunden Ervin "Bud" Lyon aus
Lexington, Massachusetts. Es ist wahrscheinlich, dass Herr Lyon den
formschönen, aber zerlegten Roadster zum ersten Mal in Russells Werkstatt sah,
als er den Restaurierungsfortschritt des Teams an einem seiner eigenen Autos
begutachtete. Auf jeden Fall wurde er Anfang 1995 nach Lyons eigenen Vorgaben
fertiggestellt und in der auffälligen Farbkombination Dunkelrot (542) über
Cognacleder lackiert, die er auch heute noch trägt. Obwohl es sich dabei nicht
um die werksseitige Farbe des Modells handelt, stellt dieser Farbton doch
zweifellos eine außergewöhnlich schöne und vornehme Alternative zur ach so
häufigen Standardlackierung in Schwarz (040) dar - vor allem in Verbindung mit
dem farblich passenden Hardtop und den Rudge-Rädern.
Nach mehreren Jahren der Zusammenarbeit mit der Gullwing Group verkaufte Lyon
diesen Roadster an den Spezialhändler und leidenschaftlichen 300 SL-Sammler
Bill Kling aus Malibu, Kalifornien. Kling behielt den Wagen für einige Zeit in
seiner persönlichen Sammlung, bevor er ihn an einen anderen Sammler aus
Kalifornien weitergab.
Während seiner jahrzehntelangen Sammlertätigkeit war Gene Ponder stets von dem
300 SL fasziniert. In seiner Sammlung befand sich fast immer ein Exemplar des
geschätzten Modells - manchmal sogar ein Roadster und ein Flügeltürer-Coupé
gleichzeitig.
Im August 2018 erwies sich ein weiterer dieser glücklichen Momente für die
Sammlung, als Mr. Ponder dieses markante Roadster-Exemplar als Stallgefährte
für eines der vielen Flügeltürer-Coupés erwarb, die er im Laufe der Jahre
besaß. Während Mr. Ponder diesen Roadster mit Begeisterung besitzt, hat er ihn
auf mehreren regionalen und rationalen Veranstaltungen der Gullwing Group
sowie auf der Copperstate 1000 gefahren. In einem Gespräch mit dem Newsletter
der Gullwing Group Ende 2020 sagte Herr Ponder: "Ich liebe beide Autos, aber
der Roadster ist in Texas viel cooler. In Sachen Technik kann man die
Deutschen nicht schlagen. Ich habe die 300 SL Rallye letztes Jahr in diesem
Auto ohne eine einzige Panne zurückgelegt."
Die in den Akten befindlichen Rechnungen zeigen, dass sein Wartungsplan mit
seinen Touring-Belangen Schritt gehalten hat, und mehr als 14.000 Dollar an
mechanischer Wartung haben das Auto in einem beeindruckenden,
rallye-vorbereiteten Zustand gehalten. Zu den bemerkenswerten Ausgaben gehörte
auch die erhebliche Aufmerksamkeit, die der Aufhängung, den Bremsen und dem
Kraftstoffsystem des Wagens gewidmet wurde. Während das Fahrwerk des Roadsters
eine komplette Auffrischung der Bremsanlage mit neuen Hauptbremszylindern,
Leitungen, Radzylindern und Trommeln erhielt, erhielt das nummerngleiche
Triebwerk neue Riemen, Zündspulen, Drähte, Zündkerzen, eine
Einspritzpumpenmembran mit neuen Kraftstoffschläuchen, Filtern und Dichtungen
(die elektrische Kraftstoffpumpe wurde ebenfalls überholt).
Begleitet von passendem Cognac-Gepäck, Wartungshandbüchern, einem Reserverad
und einer Werkzeugrolle, sollte dieser Roadster bei Clubtreffen und regionalen
Concours d'Elegance herzlich willkommen sein, und er wird sicher den Geschmack
eines jeden Mercedes-Benz Enthusiasten und 300 SL Spezialisten treffen. Es
handelt sich um ein begehrenswertes Exemplar, das den hohen Quotienten aus
Handwerkskunst und Leistung, für den das Modell 300 SL bekannt ist,
eindrucksvoll unter Beweis stellt und sich auf der Autobahn ebenso wohlfühlt
wie auf dem Turnierplatz.
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