Drei Attentate wurden auf Eduard Schewardnadse verübt.
Eduard Schewardnadse (* 25. Januar 1928 in Mamati, Gurien, Georgische SSR,
Transkaukasische SFSR; † 7. Juli 2014 in Tiflis) war von 1985 bis 1990 sowie
Ende 1991 Außenminister der Sowjetunion. Von 1992 bis 1995 war er
Staatsratsvorsitzender Georgiens und bis 2003 dessen zweiter Präsident.
Das erste Attentat wurde von russischen Militärs am 3. Oktober 1992 im Krieg in Abchasien verübt. Man versuchte mit einem Hubschrauber ohne Kennzeichen das Präsidentenflugzeug zu rammen.
Das erste Attentat wurde von russischen Militärs am 3. Oktober 1992 im Krieg in Abchasien verübt. Man versuchte mit einem Hubschrauber ohne Kennzeichen das Präsidentenflugzeug zu rammen.
Am 29. August 1995 wurde er bei einem Bombenanschlag in Tiflis durch
Glassplitter leicht verletzt. Mit Schnittwunden im Gesicht und an den
Händen gab er auch gleich ein Interview direkt aus dem Krankenhaus fürs
Fernsehen.
Daraufhin schickte der damalige Außenminister Klaus Kinkel eine gepanzerte Mercedes
S-Klasse (W140) im Wert von 190.000 D-Mark als Leihwagen. "Um
Schewardnadses Sicherheit als Staatsoberhaupt von Georgien zu
gewährleisten", schrieb Kinkel in einem Brief.
Am 9. Februar 1998 wurde er erneut Ziel eines Anschlags. Die Angreifer
schossen nach Angaben georgischer Medien zehn Granaten ab, weitere vier
Panzerabwehrgranaten hätten nicht gezündet. Eine Granate sei auf die
Motorhaube an der Beifahrerseite explodiert, hieß es. Eine weitere traf
ebenfalls, laut Wachtang Kutateladse, Sicherheitschef des Präsidenten. Die
dritte Granate brachte das Fahrzeug ins Schleudern, aber man konnte noch
100 Meter weiterfahren.
Schewardnadse entkam unverletzt dem Beschuß mit seinem Mercedes. Zwei
Leibwächter starben - einer der beiden hatte ihn beim Bombenanschlag von
1995 aus dem brennenden Wagen gerettet.
Eduard Schewardnadse war von der Arbeit der Sonderschutzspezialisten von Mercedes-Benz sogar so angetan, dass er sich persönlich schriftlich dafür bedankte und als Geschenk ein Exemplar seiner Memoiren beifügte. (Quelle: daimler.com)
Nachruf
Nach 23 Jahren steht die gepanzerte S-Klasse vermutlich immer noch
irgendwo in Georgien in der Nähe von Tiflis auf seinem eigenen
Autofriedhof.
Arg mitgenommen durch den damaligen Angriff ist er doch stabil geblieben
und fristet sein Dasein dahin. Fremde Besucher haben mittlerweile
verwertbare Teile entfernt oder versucht die Staatskarosse weiter zu
zerstören. Dies halte ich, gelinde gesagt, für ziemlich schwierig.
Die Scheiben sind auch schon angelaufen und der Innenraum hat auch schon
bessere Tage gesehen. Ob man da noch etwas retten kann? Ich denke nicht,
aber für einen Liebhaber des W140 ist das bestimmt kein Hindernis.
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